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AutorenbildMike Shane

Das Gänseblümchen - Ein Kräuterportrait


Wir können Gänseblümchen vielfach nutzen, sie eignen sich hervorragend als Heilkraut, zum Essen, zum Dekorieren, oder für Blumensträuße und für Blumenkränze.





Beschreibung des Gänseblümchens

Botanik & Synonyme

Botanischer Name: Bellis perennis

Englischer Name: Daisy flower

Gattung: Gänseblümchen (Bellis)

Familie: Korbblütler (Asteraceae) Volkstümliche Namen: Tausenschön, Maßliebchen, Maiblume, Angerbleamerl, Augenblümchen, Himmelsblume, Maiblume, Marienblümchen, Mondscheinblume, Morgenblume, Osterblume, Regenblume, Sommerröschen, Sonnenblümchen Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten und Samen Blütezeit: März-November



© Herbarium | Mike Shane





Merkmale

Hauptblütezeit: März bis November Blütenfarbe: gelb, rosa, weiß Blütenform: körbchenförmiger Blütenstand mit vielen weißen Blütenblättern Blätter: spatelig Vorkommen: Europa, Nord- und Südamerika bis Neuseeland Verbreitungsschwerpunkt: Bevorzugte Standorte sind Weiden, Parkrasen und Gärten auf nährstoffreichem Untergrund, bewachsene Bahndämme; ein regelmäßiger Schnitt ist erforderlich, da die Gräser und Wildblumen sonst die niedrig wachsenden Gänseblümchen überwuchern.

Wuchshöhe: bis 20 cm

Typisch: Blattlose Stängel mit je einem Blütenkörbchen, Blätter spatelig bis länglich-eiförmig




Historik und Mythologie


Die deutsche Übersetzung des lateinischen Namens Bellis perennis bedeutet Ewig Schön. Von März bis November blüht das Gänseblümchen unermüdlich. Letztes Jahr konnte auch im Dezember das eine oder andere Gänseblümchen bei uns im Garten gesichtet werden. Was für einen Laien wie eine einzige Blüte aussieht, ist tatsächlich eine Scheinblüte. Das Blütenkörbchen richtet sich immer nach der Sonne und schließt sich abends sowie bei schlechtem Wetter. Die Blütenkörbchen werden von Bienen, Hummeln, Schwebfliegen und vor allem Fliegen besucht.


DAS KLEINE GÄNSEBLÜMCHEN WAR IN DER NORDISCHEN MYTHOLOGIE 'OSTARA' GEWIDMET, DER GÖTTIN DES FRÜHLINGS UND DER AUFERSTEHUNG

Bei unseren Ahnen waren Gänseblümchen heilig, sie standen für Unschuld und Reinheit. In England sind sie ein richtiger Frühlingsbote, da heißt es “Wenn du mit einem Fuß auf sieben Gänseblümchen treten kannst, ist Frühling”. Und wer kennt das Spiel „er liebt mich – er liebt mich nicht“ oder „verliebt – verlobt – verheiratet“ nicht, bei dem man einzelne Blüten abzupft und bei der letzten Blüte die erhoffte Antwort bekommt. Auch das Herstellen von Kränzen oder Gänseblümchenschmuck kennen viele aus den Kindheitstagen.


Wir können Gänseblümchen vielfach nutzen, sie eignen sich hervorragend zum Essen, zum Dekorieren, als Heilkraut oder für Blumensträuße und für Blumenkränze.




Die Heilwirkung des Gänseblümchens


Gänseblümchenblüten werden in der Volksheilkunde als Heilmittel wahlweise als Tee, als Tinktur oder als Frischpflanze verwendet. Die häufigste Art, Gänseblümchen anzuwenden ist als Tee. Äußerlich kann man Gänseblümchen-Tee, frischen Presssaft der Blätter oder eine verdünnte Tinktur in Form von Umschlägen, Bädern oder Waschungen anwenden. Mit dieser Art der Anwendung kann man die Heilung von Wunden fördern.

Tinkturen werden äußerlich für Einreibungen gegen Quetschungen und Verrenkungen angewandt.


Das Gänseblümchen hilft äußerlich eingesetzt auch gegen Gliederschmerzen, unabhängig davon, ob sie rheumatischer Natur sind oder durch äußerliche stumpfe Verletzungen verursacht wurden.

Aufgrund der im Gänseblümchen enthaltenen Gerbstoffe gilt das Wildkraut auch als Appetitanreger. Die Gerbstoffe regen die Produktion von Verdauungssäften in Magen, Galle und Leber an. Gleichzeitig wirkt das Gänseblümchen blutreinigend und entzündungshemmend. Die entzündungshemmende Wirkung machten sich Ärzte bereits im Mittelalter zunutze. Tinkturen und Tees aus Gänseblümchen wurden bei empfindlicher, trocken-schuppiger Haut verabreicht; genau wie Salben auf Schweinefettbasis mit Gänseblümchen bei Pigmentflecken aller Art zum Einsatz kamen. Aus Gänseblümchenblüten lassen sich darüber hinaus auch Pflegemittel für unreine und fettige Haut herstellen. Sie können in Körperpflegeprodukten wie Salben oder Cremes verarbeitet werden. Diese Mittel können auch bei Neurodermitis helfen.







Heileigenschaften


adstringierend, blutreinigend, krampflösend, schleimlösend, schmerzstillend, stoffwechselanregend, verdauungsanregend, auswurffördernd entzündungshemmend, stoffwechselfördernd





Anwendungsbereiche


Arterienverkalkung, Bronchitis, Ekzeme, Erkältungen, Fieber, Frühjahrsmüdigkeit, Gebärmutterprobleme, Hämorrhoiden, Hautentzündungen, Hautprobleme, Husten, Insektenstiche, Leberschwäche, Lippenherpes, Pickel, Wunden, Zahnfleischentzündungen, Erkältung, Verstauchungen, Quetschungen, Wundbehandlung, Hauterkrankungen, bei schmerzhafter oder ausbleibender Regelblutung, Kopfschmerzen, Schwindelanfälle, Schlaflosigkeit und zur Hustenlösung


Haupt-Anwendungen


Hautkrankheiten, Frühjahrsmüdigkeit und in der Küche


Inhaltsstoffe


Saponine, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide, Schleimstoffe, Mineralstoffe, Vitamin C, Ätherisches Öl

Das Gänseblümchen in der Küche

In der Küche kann man junge Gänseblümchen als Salatbeigabe, in Kräuteraufstrichen, in einer Kräuterbutter und als Beigabe für die Gründonnerstagssuppe verwenden. Das Gänseblümchen strotzt vor Vitamin C, Magnesium, Eisen und weiteren guten Inhaltsstoffen.


Hervorragend schmecken sie frisch auf einem Butterbrot. Auch kurz in Olivenöl angedünstet und über den Salat gestreut geben Gänseblümchen dem Gericht eine interessante Note.

Die Knospen sowie die nur halb geöffneten Blüten haben ein nussartiges Aroma, während die geöffneten Blüten leicht bitter schmecken. Als Ersatz für Kapern kann man die Knospen sauer einlegen. Weiteres kann man damit Gelee und Sirup herstellen.




ACHTUNG

Keine Nebenwirkungen bekannt.


Quellennachweise


www.heilkraeuter.de/lexikon www.kraeuter-buch.de www.kostbarenatur.net www.pflanzen-vielfalt.net www.vorsichtgesund.de



Wichtiger Hinweis | Disclaimer

Die Beschreibung der Kräuter und Gewürze stammt aus alten Überlieferungen und der traditionellen Volkskunde, sie sollen als Ergänzungen zur Schulmedizin verstanden werden und ersetzen nicht die ärztliche Meinung. Auch Hausmittel können Nebenwirkungen haben und sind nicht generell für jeden geeignet. Sprechen Sie deshalb vor der Anwendung mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Bei akuten Beschwerden, die länger als eine Woche andauern oder periodisch wiederkehren, wird die Rücksprache mit einem Arzt empfohlen.



Wir weisen darauf hin, dass


  • wir uns ausdrücklich von Heilaussagen/Heilversprechen jeder Art distanzieren.

  • alle Maßnahmen und Empfehlungen nur der Krankheitsvorbeugung und Verhütung (Prophylaxe), der Gesunderhaltung und Gesundheitsförderung dienen.

  • unsere Produkte in keinem Fall eine laufende oder künftige medizinische Behandlung ersetzen.

  • notwendige Besuche bei Arzt und/oder Heilpraktiker in jedem Fall wahrzunehmen sind



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